Kreisverband

Sozialdebatte muss weitergehen – Erwerbslose sollen im Jobcenter mitentscheiden!

Erwerbslose sollen selbst (mit)entscheiden, was mir “ihren” Geldern zur aktiven Arbeitsmarktpolitik passiert. Die vom Bundesverfassungsgericht auferlegte Neuformierung der Jobcenter müssen wir als Chance nutzen, DAS Zentrum der paternalistischen Sozialbürokratie zu “entschärfen”. Dessen Demokratisierung muss ein nächster Schritt hin zu einer bündnisGrünen emanzipatorischen Sozialpolitik sein. Neben der demokratischen Mitbeschtimmung müssen die Möglichkeiten des Einsatzes der Finanzmittel – insbesondere in Kommunen mit hoher Arbeitslosigkeit – z.B: mit einer Experimentierklausel flexibilisiert werden.

Die Diskussion um unsere soziales Sicherungssysteme und die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) geht auch nach Nürnberg lebhaft weiter. Mit dem Beschluss haben sich Bündnis 90 / Die Grünen schon mal ein Stück vor gewagt. Darin wird eine Grundsicherung gefordert, die jedoch nicht unter das soziokulturelle Existenzminumum gekürzt werden darf, einen individuellen Anspruch darstellt und die Zuverdienstmöglichkeiten verbessert. Trotz aller Bedingungen – der halbe Weg zum Grundeinkommen. Zum ersten Mal in den letzten Jahren waren wir bündnisGrüne in der Situation Einnahmesteigerungen “verkaufen” zu müssen. So sichtlich schwer wie es einigen gefallen ist – zu sagen was die eigenen Beschlüsse kosten hat unserer Glaubwürdigkeit nicht geschadet. Und vor der Frage ob unsere WählerInnen eine emanzipatorische Sozialpolitik auch wollen, wenn sie wissen was sie kostet, ist mir nicht bange!

Eines haben wir in Nürnberg jedoch nicht geschafft. Die verfassungswidrigen Jobcenter bleiben in ihrem Kern bestehen. Zwar wünschen wir uns nur hilfsbereite, gut gelaunte, einfühlsame, bei Bedarf strenge aber immer gerechte FallmanagerInnen auf Augenhöhe, bisher fehlt aber eine Möglichkeit diese zu “finden”. Daher bleibt das größte Problem weiter bestehen und hindert Menschen systembedingt an gesellschaftlicher Teilhabe.

Die bisher wird in diesem Zusammenhang diskutierte Zuständigkeitsfrage zwischen Arbeitsagentur und den Kommunen müssen wir erweitern. Warum nicht diese Diskussion zu einer Demokratisierung der Jobcenter nutzen? Warum nicht die Erwerbslosen selbst entscheiden lassen, wofür sie “ihre” Mittel der Arbeitsmarktpolitik ausgeben möchten. Mit einer z.B. drittelparitätischen Besetzung der Steuerungsgremien wäre ein solcher Einstieg möglich. Dabei würde die bisher zu Blokaden führende Patt-Situation entschärft und andererseits die Erwerbslosen mit eingebunden. Mit einer – zumindest es Kommunen mit hoher Erwerbslosigkeit – hohen Flexibilität könnten ganz neue Modelle ausprobiert werden die den Menschen vor Ort gerecht wird. Kommunen könnten eigene Modelle von kommunaler BürgerInnenarbeit oder auch eines kommunales Grundeinkommens entwerfen. Gerade in strukturschwachen Regionen können neue Existenzgrundlagen Menschen wieder eine Perspektive geben.

Stefan Ziller, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses

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Schienentangente statt Stau

Am Montag, den 03.03.2008, von 18-20 Uhr haben im Schloss Biesdorf (Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin) interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit an einer Diskussion über die geplante Tangentialverbindung Ost und mögliche Alternativen teilzunehmen. An der von Bernadette Kern (Fraktionsvorsitzende in der BVV) moderierten Veranstaltung werden der Marzahn-Hellersdorfer Bezirksstadtrat Christian Gräff (CDU) sowie Claudia Hämmerling (Bündnis 90/ Die Grünen) aus dem Berliner Abgeordnetenhaus teilnehmen.

Hintergrund der Veranstaltung ist unser Vorschlag anstelle der TVO die vorhandenen Bahnstrecken zu nutzen um so eine direkte S- oder Regionalbahnverbindung zwischen Springpfuhl und Adlershof, Schöneweide bzw. Schönefeld herzustellen.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen sich an der Diskussion zu beteiligen.

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Keine Integration für Aussiedler

Die funktionierende aktive Integrationsarbeit der durch die Stiftung Hauptstadtinitiative preisgekrönten Arbeit in einem Marzahner Projekt steht vor dem Aus. Wegen vorübergehender Rückstände der Betriebskosten kündigte der Bezirk dem Club Dialog e.V. fristlos. Statt dem Migrantenträger die Hand zu reichen, wurden die Räume schon an einen anderen Träger gegeben. Jahrelanges ehrenamtliches Engagement sparten dem Bezirk und dem Land viel Geld, das scheint alles vergessen. Dabei sind 20% der Kiezbewohner Spätaussiedler. Die hohen Besucherzahlen des Projektes zeigen, dass der Verein die Menschen erreicht.

Im Integrationskonzept nimmt sich der Senat vor, die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen auszubauen. Frau Knake-Werner, warum stehen Sie als Integrationssenatorin nicht zu diesen Worten? Wir fordern die Senatorin auf, sich beim Bezirk für den Erhalt des funktionierenden Stadtteilzentrums und für die russischsprachigen Aussiedler einzusetzen und die Schließung der Einrichtung abzuwenden.

160.000 Aussiedler aus Russland leben schätzungsweise in Berlin. Es gibt viele Probleme – von der fehlenden Anerkennung der Berufsabschlüsse bis zu Arbeits- und Perspektivlosigkeit. Von Chancengleichheit sind auch die Aussiedler weit entfernt. Deshalb sind Vereine, die den Aussiedlern Halt und Unterstützung bei der Integration geben, besonders wichtig. Club Dialog e.V. bietet seit 20 Jahren Beratung und Angebote für Erwachsene und vor allem Jugendliche und Kinder an. Seit fast 15 Jahren arbeitet der Verein auch in Marzahn.

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Bündnis 90/Die Grünen laden zum politischen Stammtisch ein

Auch in diesem Jahr gibt es wieder was neues von den Marzahn-Hellersdorfer BündnisGrünen. Am Donnerstag, den 07.02.2008, laden diese ab 19:00 Uhr zum Stammtisch in die Gaststätte „Kleine Remise“ (Oberfeldstr. 24), um mit Ihnen über aktuelle Politik in unserem Bezirk oder darüber hinaus zu diskutieren. “Die Demokratie lebt von der Beteiligung der BürgerInnen an der Politik. Das wollen wir mit unserem Stammtisch fördern.

Alle Themen können angesprochen werden, auch wenn sie nicht direkt mit Politik zu tun haben”, so die Vorsitzende Beate Buchwald. Neben den regelmäßigen Bürgergesprächen, den Infoständen und den öffentlichen Mitgliederversammlungen haben Sie damit eine weitere Möglichkeit zum Meinungsaustausch. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen. Als Erkennungszeichen steht auf dem Tisch eine Sonnenblume.

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Richtigstellung zum Artikel in der Berliner Woche vom 23.01.2008 bzgl. Osttangente

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihre Darstellung, die Grünen im Abgeordnetenhaus würden sich für den Bau der Osttangente zwischen der Bundesstraße 1/5 und der Straße an der Wuhlheide aussprechen, trifft nicht zu.

Auf der Veranstaltung am 14.1.08, zu der Frau Abgeordnete Ollech mich in den Gemeindesaal der Versöhnungskirche in Biesdorf Süd eingeladen hatte, habe ich sehr deutlich gesagt, dass wir Grünen zwar Verständnis für die Verkehrsprobleme in Biesdorf haben, dass von uns aber keine Unterstützung für den Straßenneubau erwartet werden darf. Wir setzen uns für die Nutzung und den Ausbau der Schienenverbindung als S-Bahn oder “Duo-Bahn” ein, damit möglichst viele Biesdorfer eine gute Nahverkehrsanbindung an die Stadtbahn und zum BBI bekommen und so den Autoverkehr entlasten.

Mit freundlichen Grüßen

Franziska Eichstädt-Bohlig
Fraktionsvorsitzende
Bündnis 90 / Die Grünen im Abgeordnetenhaus

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Den Stau umfahren – Osttangente auf die Schiene!

Eine leistungsfähige S-Bahn-Verbindung von Springpfuhl über Biesdorf Süd, Wuhlheide nach Adlershof, Schöneweide oder Schönefeld – mit neuem Schwung wollen Bündnis 90/Die Grünen die Verkehrsprobleme im Siedlungsgebiet angehen.

Der Senat hat im letzten Jahr in einer kleinen Anfrage klargestellt, dass die vollständige Realisierung der TVO (Verlängerung der Märkischen Allee nach Köpenick) erst nach 2017 möglich ist. Für Bündnis 90 / Die Grünen ist den AnwohnerInnen nicht zuzumuten, mit einer solchen Straße fast 10 Jahre Wahlkampf zu machen. Wir wollen in den nächsten Jahren und insbesondere vor Inbetriebnahme von BBI eine Entlastung erreichen.

Wir wollen eine Schienenverbindung zur direkten Anbindung der östlichen Bezirke an den Wissenschaftsstandort Adlershof, den Berliner Süden und den Flughafen BBI zwischen S-Bahnhof Springpfuhl und BBI bzw. Adlershof. Dabei können die vorhandenen Gleise z.B. durch moderne DUO-Fahrzeuge – welche als S- und Regionalbahn fahren können – genutzt werden. Überall dort, wo S-Bahn-Strecken bzw. die U5 gekreuzt werden, können einfache Seitenbahnsteige zum Umsteigen errichtet werden.

Unser Vorschlag ist mit den nötigen politischen Willen kurzfristig umsetzbar, nutzt im wesentlichen vorhandene Infrastruktur und erfordert im Vergleich zur geplanten Staßenverbindung kaum Investitionsmittel.

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Bali: Wir wollen mehr als mehr heiße Luft!

Am Samstag morgen ging die Weltklimakonferenz in Bali zu Ende. Die Hoffnung auf einen Durchbruch ist enttäuscht worden. Die ergeizigen CO²-Reduktionsziele die unter anderen Deutschland gefordert hatte, fanden ihren Platz nur in einem gesonderten und trotzdem abgeschwächten Verpflichtungspapier zwischen den Kyotoprotokoll-UnterzeichnerInnen. Dort wurden respektable Ziele, zum Beispiel 40% CO²-Emissionsverringerung für Deutschland, festgelegt.

Jedoch hielt sich die USA-Regierung von solchen Verpflichtungen fern und unterzeichneten die (zahlenlose) Vereinbarung nur widerwillig. Es ist zwar als Fortschritt zu sehen, dass die drei großen KyotoverweigererInnenstaaten (Japan, Russland und die USA) sich nun dem Beschluss angeschlossen haben, jedoch noch zu unverbindlich. Ungenaue, symbolische Vereinbarungen sind zu wenig für den nötigen Emissionsrückgang. Für eine schnelle CO²Reduktion und die Entwicklung neuer Technologien brauchen wir verbindliche Zusagen auf die dann sicher Taten folgen! Ein guter Schritt ist der Beschluss, dass die Industiestaaten Schwellenländer in ihrer Entwicklung finanziell unterstützen. Der Weg ist der Richtige, aber um Wirkung zu haben muss die Unterstützung wachsen und die finaziellen Mittel größer werden!

Insgesamt sind in Bali einige gute Schritte in die richtige Richtung getan worden, aber auch noch zu zögerlich. Einige Forscher melden schon jetzt, dass wir den “kritischen Schritt schon überschritten” haben. Das macht deutlich, dass wir mutiger und konsequenter handeln müssen. Wir müssen uns öffnen für innovative Ideen und diese auch ermöglichen. Und wir müssen neue Technologien gemeinsam, international, fordern und fördern. Klimaschutz ist kein Projekt einzelner konkurrierender Länder, sondern sollte als gemeinsames Anliegen gesehen werden, in dem nur Zusammenarbeit den nötigen Fortschritt begründen kann.

Handeln statt verhandeln. Wir fordern radikalen Klimaschutz! Jetzt!

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Klimaschutz ohne Wenn und Aber!

Eine Woche vor den Klimaverhandlungen in Bali werben die Bündnisgrünen verstärkt für Klimaschutz “Ohne Wenn und Aber”.

Am 8.12.2007 findet dazu die Demonstration vor dem Brandenburger Tor statt (www.die-klima-allianz.de), zu der die Bündnisgrünen ebenfalls aufrufen. Vom 4. bis 7.12.2007 mobilisieren die Berliner Bündnisgrünen verstärkt auf den Straßen und Plätzen.

Dazu werden an mehreren Stellen in der Stadt gleichzeitig an mehreren Tagen große Projektionsstände aufgebaut, an denen auf den Klimawandel hingewiesen und für Klimaschutz geworben wird. Teilnehmen werden unter anderem: Renate Künast MdB (Vorsitzende bündnisgrüne Bundestagsfraktion), Irma Franke-Dressler und Barbara Oesterheld (Landesvorsitzende), Ramona Pop MdA (stellvertretende Fraktionsvorsitzende), Dirk Behrendt MdA, Heide Kosche MdA, Stefan Ziller MdA.

Der Kreisverband Marzahn-Hellersdorf veranstaltet in diesem Rahmen 2 Informationsstände. Der erste findet am Donnerstag den 6.12.2007 an der Ecke Lil-Dagover-Gasse/Stendaler Str. (Helle Mitte), von 16-18 Uhr statt. Der zweite wird am Freitag den 7.12.2007 am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz (Biesdorf) von 15:30-18:30 veranstaltet.

Alle weiteren Stände zu “Klimaschutz ohne Wenn und Aber!”:

Dienstag 4.12.2007
Pankow: Eberswalder Str. Höhe Sparkasse, 16-20 Uhr
Steglitz-Zehlendorf, Deitmerstr., 17-19:30, mit Irma Franke-Dressler
Treptow-Köpenick, am S-Bahnhof Treptower Park und vor dem Forum Köpenick, 15:00 bis 18:00

Mittwoch 5.12.2007
Friedrichshain-Kreuzberg: Warschauer Brücke, Ecke Revaler Str., 17-19 Uhr
Friedrichshain-Kreuzberg: Marheinekeplatz, 17:30-19 Uhr

Donnerstag 6.12.2007
Tempelhof-Schöneberg: Winterfeldplatz, Maaßenstraße/Nollendorfstr., 17:30-18:30, mit Renate Künast MdB
Mitte: Alexanderplatz, Übergang zu Alexa, 17-19 Uhr, mit Barbara Oesterheld

Freitag 7.12.2007
Friedrichshain-Kreuzberg: Kottbusser Brücke, 15:30-17:30, mit Dirk Behrendt MdA
Friedrichshain-Kreuzberg: Lausitzer Platz, 14.00-16.00
Steglitz-Zehlendorf, Deitmerstr., 17-19:30
Neukölln, Maybachufer/Hobrechtstr., 16:30
Mitte: Hackescher Markt, 17-19 Uhr, mit Ramona Pop MdA

Samstag 8.12.2007
Friedrichshain-Kreuzberg: Chamissoplatz/Arndtstr., 10-12, mit Heidi Kosche MdA
Friedrichshain-Kreuzberg: Boxhagenerplatz, 10-12
Mitte: Große Demonstration 14-17 Uhr vom Lustgarten zum Brandenburger Tor

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