Maßnahmenkatalog für den Alice-Salomon-Platz

Drs. 775/VI

Die BVV möge beschließen:

Der Alice-Salomon-Platz ist ein öffentlicher Platz für alle und vor allem für junge Menschen. Das Bezirksamt wird ersucht, einen Maßnahmenkatalog gemeinsam mit jungen Menschen zu erarbeiten, um den Platz attraktiver zu gestalten und zu beleben. Hierzu sollen auch weitere Interessierte einbezogen werden, wie zum Beispiel der Runde Tisch Helle Mitte.

Begründung:

Der Alice-Salomon-Platz ist Teil des Angers des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf. Hier befindet sich das Rathaus des Bezirkes mit dem Sitz der Bezirksbürgermeisterin und des Standesamtes, hier finden sich Kultur-, Jugend- und Bildungseinrichtungen. Dieser Platz wird von Anwohnerinnen und Anwohnern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ansässigen Geschäfte und Institutionen sowie von Besucherinnen und Besuchern genutzt und frequentiert. Er ist also ein öffentlicher Platz und somit ein Aushängeschild des Bezirkes. Markthändler und viele Gewerbetreibende nutzen diese Fläche und anliegende Immobilien, um ihre Waren feilzubieten. Des Weiteren betreiben Schausteller auf den Flächen des Platzes Veranstaltungen mit Bühnen, Festzelten und ihren darstellenden Kleinkünsten. Er ist ein Ort der Begegnung für alle Altersgruppen und zu jeder Jahreszeit.Die Helle Mitte ist aber auch ein Ort, an dem sich nicht alle Menschen wohl fühlen. Das Gefühl von Fremdenfeindlichkeit – ausgelöst durch rechtsextreme Aufkleber und Symbole, abschätzig musternde Blicke etc., aber auch durch konkrete Beleidigungen und Bedrohungen – gehört für Opfer, sowie potentielle Opfer rechtsextremer Gewalt zur Alltagsrealität. Es istnicht die gesamte Alltagswirklichkeit. Die organisierte extreme Rechte nutzte auch in der Vergangenheit immer wieder den Platz und die Helle Mitte für ihre Aktivitäten. (Todestag: Rudolf Hess)Durch die gemeinsame Gestaltung des Platzes, vor allem unter Einbeziehung junger Menschen, wird ihrem Recht Rechnung getragen, sich an allen Lebenslagen zu beteiligen, die sie betreffen. Darüber hinaus wird die Möglichkeit geschaffen, sich positiv mit dem individuellen Umfeld auseinander zu setzen und eine Identifizierung mit dem Platz zu erzielen. Dieses soll zu einer positiven und belebten Nutzung des Alice-Salomon-Platzes führen und Angsträume beseitigen, bzw. minimieren. Zudem kann über die Beteiligung verschiedener Personengruppen eine Auseinandersetzung stattfinden, die ein Kennenlernen der verschiedenen Nutzergruppen auf dem Platz ermöglicht und damit ein demokratisches Miteinander fördert.

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