Irrsinn am Springpfuhl – CDU arbeitet gegen sich selbst

Am Helene-Weigel-Platz sollen, laut dem CDU-geführten Bezirksamt, die West- und die Ostseite des Platzes bebaut werden und somit insgesamt 430 neue Wohnungen entstehen. Während sich Anwohnende und unsere grüne Fraktion gegen eine zu hohe Bebauung des Platzes wehren, überraschen der CDU-Abgeordnete Christian Gräf und der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Martin mit einem Flugblatt. Auf dem Flyer wird eine Bebauung der Westseite vollständig abgelehnt – entgegen der Pläne ihrer Parteikollegin und Stadträtin Heike Wessoly.

„Daher setzen wir uns im Kommunalparlament dafür ein, dass die Hochhauspläne nicht weiter verfolgt werden“ heißt es in dem Flugblatt. Diese Darstellung deckt sich allerdings kaum mit der Realität. Immerhin hat ein CDU-geführtes Bezirksamt, unter der Führung einer CDU-Stadträtin diese Pläne erstellt und sie bis zuletzt im Kommunalparlament auch verteidigt.

Die Anwohnenden hatten zuletzt immer wieder gefordert, dass die Bebauung nicht zu hoch sein darf, um eine Verschattung des Platzes zu verhindern. Ein entsprechender Antrag zur Erstellung eines Bebauungsplans wurde mit 2.000 Unterschriften im März beim Kommunalparlament eingereicht. Die CDU hatte sich damals als einzige Fraktion enthalten. Nun möchte die Fraktion die Bebauung, die sie selbst geplant haben, mit einem eigenen Antrag verhindern. Welchen Zweck die CDU mit diesen Sabotage ihrer eigenen Pläne verfolgt, wird auf dem Flugblatt nicht erwähnt. Ein Verweis darauf, dass die CDU selbst diese Bebauung ursprünglich wollte und vorangebracht hatte, fehlt ebenfalls. Unsere bündnisgrüne Fraktion hat sich in der Vergangenheit zusammen mit den Anwohnenden für eine Bebauung, aber gegen eine zu hohe Bebauung der Westseite des Platzes eingesetzt und wird dies auch weiterhin verfolgen.

 

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