Auf Antrag der Bündnisgrünen und der SPD-Fraktion wurde in der Bezirksverordnetenversammlung am 19. Januar ein Fahrplan zur Umsetzung eines Mobilitätskonzepts beschlossen. Das Ziel soll es sein, Ordnung in den Flickenteppich von kleinteiligen Anträgen zu bringen und die Mobilitätswende ganzheitlich zu planen.
Pascal Grothe, bündnisgrüner verkehrspolitischer Sprecher, erklärt dazu: „Immer mehr Menschen im Bezirk verlangen zu Recht sichere Wege zur Schule, zum Kindergarten und noch mehr wünschen sich weniger Lärm in ihren Wohngebietsstraßen. Um dem nicht im Klein-Klein, sondern grundsätzlich zu begegnen, muss endlich konzeptionell der Stein ins Rollen gebracht werden. Das bedeutet: Mobilitätsgesetz umsetzen.“
Die Versuche der CDU, die ohnehin überlastete Bezirksverwaltung zu lähmen, soll damit eingedämmt werden. Eike Arnold, Vorsitzender des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Natur, Tier- und Artenschutz, Verkehr und verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, erklärt dazu: „Die Christdemokraten im Bezirk versprechen jeder Bürgerin und jedem Bürger alles: Verkehrsberuhigung vor der eigenen Haustür, Zebrastreifen bei dieser Straße, mehr Parkplätze vor jener Schule. Jeder weiß, dass das nicht funktionieren kann, auch wenn für jede Straßenecke ein BVV-Antrag gestellt wird: Denn es gibt viele Straßen und Wege im Bezirk – eine solche Vorgehensweise ist unproduktives Stückwerk. Wir müssen Prioritäten setzen und diese dann mit den vorhandenen, begrenzten Ressourcen umsetzen. Darum gibt es jetzt einen klaren Fahrplan für den Bezirk.“ Die bündnisgrüne Fraktion war dem Antrag beigetreten.
Ein wachsender Bezirk, die Gestaltung der Mobilitätswende und neue Formen der Fortbewegung stellen Marzahn-Hellersdorf im Verkehrsbereich vor großen Herausforderungen. Der Bezirk ist gefordert, auf die vielen anstehenden Aufgaben mit konkreten Maßnahmen zu reagieren. Die Bürgerinnen und Bürger müssen dabei mit einbezogen werden. Damit die bezirkliche Verkehrspolitik einen ordnungspolitischen Rahmen hat, fordern die Fraktionen ein weiterentwickeltes bezirkliches Mobilitätskonzept, mit einem klaren Fahrplan zur Umsetzung von bereits definierten Handlungsfeldern.
Verwandte Artikel
Ute Bonde warnt vor den Folgen eines Planungsstopps für die Verkehrslösung Mahlsdorf
Zum gestrigen Bürgerdialog zur Verkehrslösung Mahlsdorf erklären Maren Tepper, Bundestagskandidatin für Marzahn-Hellersdorf, und Stefan Ziller, Abgeordneter für Mahlsdorf und Kaulsdorf:
Bündnis 90/Die Grünen begrüßen die klaren Worte von Verkehrssenatorin Ute Bonde im Bürgerdialog in Mahlsdorf zur Verkehrslösung Mahlsdorf. Die von BVG und Senat geplante Verkehrslösung Mahlsdorf mit dem Ausbau der Tram in der Hönower Straße und einer neuen Verkehrsführung für den Autoverkehr ist objektiv die beste der geprüften Varianten. Im Bürgerdialog erklärte die Verkehrssenatorin dem Publikum, dass die Prüfungen anhand objektiver Kriterien erfolgt sind. Diese Kriterien sind Bundesrecht und ändern sich nicht, egal ob in Berlin Bündnis 90/Die Grünen oder die CDU die Verkehrsverwaltung führen. Eine erneute Prüfung würde zu dem gleichen Ergebnis führen. weiterlesen »
Weiterlesen »
Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf erschüttert über Tötungsdelikt in Marzahn
Der Kreisverband und die BVV-Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf zeigen sich zutiefst bestürzt über das Tötungsdelikt, bei dem am Sonntag eine Frau und zwei Kinder tot in Marzahn aufgefunden wurden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen auf Hochtouren, während der mutmaßliche Täter, der Lebensgefährte der getöteten Frau, laut Mitteilungen von Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in Baden-Württemberg festgenommen wurde. weiterlesen »
Weiterlesen »
Taubenschlag soll Bestandregulation tierfreundlich ermöglichen
Durch einen überfraktionellen Antrag vom April 2022 erhält Hellersdorf nun den berlinweit ersten Taubenschlag. Dafür soll noch in diesem Jahr in der Nähe des Alice-Salomon-Platz in Hellersdorf ein Container aufgestellt werden. Darin sollen die Tauben ihre Eier legen, die dann durch künstliche Eier ausgetauscht werden. Es ist gerade auch im Vergleich zu den Alternativen die wohl tierfreundlichste Variante des Taubenmanagements. Wir freuen uns, dass durch unser grünes Engagement, dieses Pilotprojekt nun hier im Bezirk umgesetzt wird.
weiterlesen »
Weiterlesen »