Im Cleantech-Businesspark gab es Sichtungen streng geschützter Tierarten. Die betreffende Population der Wechselkröte ist der Untersuchung zu Folge eine der letzten beiden noch in Berlin bestehenden und reproduktionsfähigen Vorkommen. Die Erhaltung dieser Population sowie jegliche Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen seien daher von landesweit hoher Bedeutung. Wir setzen uns dafür ein, dass die Artenschutzbestimmungen bei der weiteren Entwicklung des Cleantechparks eingehalten werden.
Frage 1: Wie viele Sichtungen von Wechselkröten gab es im Cleantech-Businesspark und wann?
Zuletzt wurde 2021 durch die Stiftung Naturschutz Berlin die Reproduktion der Wechselkröte anhand zahlreicher Larven nachgewiesen. Untersuchungsergebnisse können bei der Stiftung Naturschutz Berlin (Koordinierungsstelle Fauna) abgefragt werden.Frage 2: Welche Folgen bringt die Sichtung/ bringen die Sichtungen mit sich?
Die Wechselkröte ist gem. Anhang IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) europarechtlich streng geschützt (§ 7 Abs. 2 Nr. 14 b Bundesnaturschutzgesetz). Für diese Art gelten strenge Schutzvorschriften, sodass sich der Erhaltungszustand der lokalen Population nicht verschlechtern darf. Die betreffende Population der Wechselkröte ist nach aktuellem Kenntnisstand eine der letzten beiden noch in Berlin bestehenden und reproduktionsfähigen Vorkommen. Die Erhaltung dieser Population sowie jegliche Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen sind daher von landesweit hoher Bedeutung.Die Fläche des Cleantech-Businessparks gehört zum Lebensraum der Wechselkröte (Landlebensraum sowie Fortpflanzungsstätte). Dieser Lebensraum ist gemäß § 44 Abs. 1 Nr. 3 Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Bei einer Zerstörung (Bebauung) dieses geschützten Lebensraums wäre mit einer Verschlechterung der lokalen Population zu rechnen.
Frage 3: Welche weiteren geschützten Arten wurden auf der Fläche bisher entdeckt?
Brachpieper: streng geschützt nach § 7 Abs. 2 Nr. 14 c) BNatSchG in Verbindung mit § 54 Abs. 2 BNatSchG und § 1 Satz 2 BArtSchV
Großer Feuerfalter: streng geschützt nach § 7 Abs. 2 Nr. 14 b) BNatSchG (FFH-Anhang II und IV-Art)Frage 4: Wie geht das Bezirksamt mit der Sichtung/ den Sichtungen um?
Im Zuge der Planung von konkreten Bauvorhaben im Cleantech-Businesspark müssen Ausnahmen von den Verboten des § 44 BNatSchG sowie damit einhergehende Ausgleichsmaßnahmen geprüft werden. Dies fällt teilweise in die Zuständigkeit der Obersten Naturschutzbehörde.
Verwandte Artikel
Ute Bonde warnt vor den Folgen eines Planungsstopps für die Verkehrslösung Mahlsdorf
Zum gestrigen Bürgerdialog zur Verkehrslösung Mahlsdorf erklären Maren Tepper, Bundestagskandidatin für Marzahn-Hellersdorf, und Stefan Ziller, Abgeordneter für Mahlsdorf und Kaulsdorf:
Bündnis 90/Die Grünen begrüßen die klaren Worte von Verkehrssenatorin Ute Bonde im Bürgerdialog in Mahlsdorf zur Verkehrslösung Mahlsdorf. Die von BVG und Senat geplante Verkehrslösung Mahlsdorf mit dem Ausbau der Tram in der Hönower Straße und einer neuen Verkehrsführung für den Autoverkehr ist objektiv die beste der geprüften Varianten. Im Bürgerdialog erklärte die Verkehrssenatorin dem Publikum, dass die Prüfungen anhand objektiver Kriterien erfolgt sind. Diese Kriterien sind Bundesrecht und ändern sich nicht, egal ob in Berlin Bündnis 90/Die Grünen oder die CDU die Verkehrsverwaltung führen. Eine erneute Prüfung würde zu dem gleichen Ergebnis führen. weiterlesen »
Weiterlesen »
Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf erschüttert über Tötungsdelikt in Marzahn
Der Kreisverband und die BVV-Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf zeigen sich zutiefst bestürzt über das Tötungsdelikt, bei dem am Sonntag eine Frau und zwei Kinder tot in Marzahn aufgefunden wurden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen auf Hochtouren, während der mutmaßliche Täter, der Lebensgefährte der getöteten Frau, laut Mitteilungen von Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in Baden-Württemberg festgenommen wurde. weiterlesen »
Weiterlesen »
Taubenschlag soll Bestandregulation tierfreundlich ermöglichen
Durch einen überfraktionellen Antrag vom April 2022 erhält Hellersdorf nun den berlinweit ersten Taubenschlag. Dafür soll noch in diesem Jahr in der Nähe des Alice-Salomon-Platz in Hellersdorf ein Container aufgestellt werden. Darin sollen die Tauben ihre Eier legen, die dann durch künstliche Eier ausgetauscht werden. Es ist gerade auch im Vergleich zu den Alternativen die wohl tierfreundlichste Variante des Taubenmanagements. Wir freuen uns, dass durch unser grünes Engagement, dieses Pilotprojekt nun hier im Bezirk umgesetzt wird.
weiterlesen »
Weiterlesen »