Der EqualPayDay ist ein internationaler Aktionstag, der darauf aufmerksam macht, dass Frauen immer noch schlechter für ihre Erwerbsarbeit bezahlt werden als Männer.
In diesem Jahr fiel der Tag auf den 10. März. Das heißt, dass Frauen bis zu diesem Tag unentgeltlich gearbeitet haben. Das sind 18% weniger Geld im Vergleich zu Männern. Dafür sind viele Faktoren verantwortlich.
Frauen üben immer noch Berufe aus, die per se geringer bezahlt werden. Sie arbeiten häufiger in Teilzeit oder Minijobs, um Familie und Berufstätigkeit miteinander zu vereinen. Sie haben geringere Aufstiegschancen, weil in der Regel sie es sind, die für die Familienplanung bereit sind, ihre Karriere aufzugeben oder zu unterbrechen. Selbst in einem Unternehmen verdienen Frauen in gleicher Position für die gleiche Arbeit nachweislich 6% weniger. Weniger Geld heute bedeutet Altersarmut später.
Deutschland nimmt auch hier im europäischen Vergleich einen negativen Spitzenplatz ein. Nur in Tschechien und in Estland ist die Lücke noch größer.
Was tun? Es muss ein ganzes Maßnahmepaket ansetzen!Beispiele: Soziale Berufe (Erziehung, Pflege) müssen aufgewertet und sozial bezahlt werden. Rollenbilder müssen sich ändern, damit Mädchen ermutigt werden, sich für die MINT-Fächer zu interessieren, es für die Väter selbstverständlich wird, Elternzeit zu nehmen. In die Führungspositionen gehören mehr Frauen, weil nur sie die Probleme berufstätiger Mütter kennen und sehen. Es muss ein Transparenzgesetz her, das die Firmen zu Auskunft verpflichtet, damit die ungleiche Bezahlung von Frauen offenbar wird.
Leider mussten dieses wie schon voriges Jahr auf Grund des Infektionsschutzes vor Corona öffentlichkeitswirksame Aktionen ausfallen. Um so wichtiger ist es, andere Wege zu finden. Die Probleme und ihre Hintergründe müssen sichtbar gemacht und in die Breite getragen werden. Wir Alle sind gefragt, für diese Ungerechtigkeit Frauen gegenüber zu sensibilisieren und uns dafür einzusetzen, diese zu beseitigen.
Verwandte Artikel
Erste Trauerfeier für einsam Verstorbene im Bezirk
Aufgrund eines Antrags unser Grünen Fraktion aus dem vergangenen Jahr fand am 25. November nun die erste Trauerfeier für einsam Verstorbene in Marzahn-Hellersdorf statt. Diese Feier soll nun jedes Jahr stattfinden und den Personen gedenken, die bei ihrem Tod keine Angehörigen mehr hatten. Bei der Trauerfeier im Freizeitforum Marzahn wurden 172 Menschen bestattet, die in diesem Jahr im Bezirk einsam verstorben sind.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Ersatzbau der Entenbrücke über die Wuhle wohl erst 2026
Seit Oktober 2022 ist in Kaulsdorf-Nord am Stadion Wuhletal der Fußgängersteg über die Wuhle gesperrt. Wie in der Einwohnerversammlung Biesdorf bekannt wurde, wird der Ersatzbau der sogenannten “Entenbrücke” über die Wuhle vermutlich erst 2026 gebaut.
Die Brücke für den Wuhleübergang am Wuhletalstadion, den viele Fußgänger in Biesdorf und Kaulsdorf nutzen, sollte ursprünglich bis Ende 2025 erneuert werden. Zuständig für den Neubau ist die Senatsverwaltung.
Die Sperrung und der Abriss der alten Brücke über die Wuhle ist notwendig geworden, da eine Sanierung aufgrund der fortgeschrittenen Korrosion als technisch nicht durchführbar bewertet wird. Eine andere Querungsmöglichkeit im Bereich zwischen Cecilienstraße und Altentreptower Straße gibt es nicht. Umso wichtiger, dass die neue Brücke nicht noch weiter nach hinten verschoben wird.
Weiterlesen »
Nicht an Mitteln gegen häusliche Gewalt sparen!
Am vergangenen Donnerstag wurde ein Antrag unserer Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bezirksparlament beschlossen, damit – trotz massiver Haushaltskürzungen in Berlin – keine Mittel im Kampf gegen häusliche Gewalt in Marzahn-Hellersdorf gestrichen werden. Wir fordern, dass sich das Bezirksamt dafür einsetzt, die seit langem geplante und sich im Aufbau befindliche Fachberatungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt so schnell wie möglich vollends zu errichten.
weiterlesen »
Weiterlesen »